Ein Gedanke zu „Helau Bischof Marx

  1. Der Bischof am heutigen Tag zum Thema:

    Bischof Marx dankt Menschen, die Karneval lebendig halten

    Trier – Angesichts von Medienberichten, nach denen auch Karnevalsvereine Probleme haben, engagierte Karnevalisten zu finden, hat der Trierer Bischof Dr. Reinhard Marx einen Individualismus kritisiert, der zunächst auf die eigenen Interessen und Bedürfnisse ausgerichtet ist und danach fragt: Was habe ich davon? Wie geht es mir dabei? Im „Wort zum Sonntag”, das am 18. Februar im zweiten Hörfunk-Programm des Südwestrundfunks (SWR) ausgestrahlt wurde, sagte der Bischof: „Wenn unsere Dörfer und Städte Orte einer lebendigen Kultur bleiben sollen, dann brauchen wir Menschen, die sich einsetzen für andere, die Zeit aufbringen und Ideen, damit gemeinsam Freude erfahren werden kann. Ohne gemeinsame Feste kann keine Gemeinschaft Bestand haben. Und dazu gehört in unserer Region auch der Karneval.”

    Der Bischof dankte allen, die mit dazu beitragen, dass diese Kultur auf einem guten Niveau lebendig bleibe. Wer dagegen in der Haltung eines auf seine eigenen Bedürfnisse bezogenen Konsumenten stecken bleibe, werde unfähig zur Gemeinschaft, zum Miteinander und damit auch zur Freude und zum Fest. Nach Ansicht des Bischofs fehlt in der Gesellschaft auch immer mehr das Gespür dafür, dass alles seine Zeit hat: „Wenn immer Party ist, verliert man den Geschmack an der Sache. Wer jeden Tag ein Festmenu isst, dem wird das Besondere der Speisen gar nicht mehr aufgehen.” Natürlich hänge das auch mit einer gemeinsamen Kultur zusammen, die „in unseren Gegenden oft klar geprägt war durch das Kirchenjahr.” Wenn aber etwa die Fastenzeit überhaupt keine Rolle mehr spiele, gehe auch das Besondere der Fastnacht davor verloren. Der Bischof betonte, dass die verschiedenen Feste und Feiern ihren je eigenen Charakter bräuchten. Bischof Marx: „Fastnacht ist etwas anderes als eine Abiturfete, und die Kirmes eines Eifeldorfes hat einen anderen Charakter als ein Schützenfest im Rheinland. Wenn immer alles gleich ist, dann wachsen auch die Gleichgültigkeit und die Langeweile.” Erst im Rhythmus von Alltag und Fest, erst in der Unterschiedlichkeit der Traditionen zeige sich die Vielfalt einer Kultur, wozu auch der Karneval gehöre.

    Pressemeldung des BGV

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