Warum etwas kaufen, was man nicht braucht?

Stellen Sie sich vor: Sie erhalten von dem Verlag Ihrer Lieblingstageszeitung zum Jahresbeginn die freundliche Mitteilung, dass Ihnen ab jetzt jeden Morgen zusätzlich auch die „Bild“ zugestellt wird. Die Abonnementsgebühr sei allerdings „angepasst“ worden und erhöhe sich um „nur“ 5 Euro im Monat. Sie wollen das nicht und widersprechen der ungewollten „Vertragsanpassung“. Konsequenz: Die Lieblingszeitung kündigte das Abonnement und Sie erhalten überhaupt keine Zeitung mehr.

Gibt es nicht, denken Sie. Richtig, jedenfalls nicht bei der Zeitung. Gibt es doch beim Kabelfernsehen:

So erhielt ich vor wenigen Tagen ein Schreiben von Kabel-Deutschland des Inhaltes, das mein analoger Kabelanschluss sozusagen zwangsweise auf „digital“ umgestellt wird. 2,77 € Euro Mehrkosten im Monat = 33,24 Euro im Jahr. Nun brauchen wir die „Vielfalt des digitalen Anschlusses“ überhaupt nicht. Die analogen Programme (33 Fernseh- und 36 Radioprogramme) reichen uns völlig aus. Mit “über 100 TV-Programmen” können wir gar nichts anfangen.

Da in dem Schreiben auch etwas von „Widerspruch“ las, wollte ich heute widersprechen. Gut, dass ich zuvor noch einmal im Internet recherchiert habe: So habe ich erfahren (Verbraucherzentrale), dass mir im Falle des Widerspruchs möglicherweise droht, dass man unseren gesamten Kabelanschluss kündigt. Ob das wirklich zutrifft, ist nicht genau festzustellen. Die Artikel im Internet zu dieser frage sind widersprüchlich.
Auf unseren Lieblingsradiosender, der nur über Kabel zu empfangen ist, wollen wir jedenfalls nicht verzichten. Was also tun? Gleich kündigen? Die Umrüstung auf Satellitenempfang ist aber sehr teuer. So bleibt mir nur, ratlos und ungläubig den Kopf zu schütteln .

2 Gedanken zu „Warum etwas kaufen, was man nicht braucht?

  1. Ist durchaus ähnlich zu werten wie das Gebührengebaren der Öffentlich-Rechtlichen via GEZ, insbesondere die neue “Internetsteuer”.

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