Es ist lange her, dass die Wahl eins Dezernenten schon im Vorfeld so viel Aufregung verursacht hat: Vor 14 Jahren stand ein gewisser Dr. Nordhoff – vorgeschlagen von der SPD – für das Amt des Kulturdezernenten zur Wahl an, als Nachfolger von Walter Blankenburg, der Regierungspräsident geworden war.
Nordhoff ist damals überraschend durchgefallen (gewählt wurde dann später Dr. Jürgen Grabbe [SPD]). Man sagte, Dr. Nordhoff hätte damals schon ein Buffet bestellt, um sein Wahl angemessen feiern zu können. Ich kann versichern, dass heute kein Buffet worden ist, was nicht heißen soll, dass ich mir sicher bin, wie das Wahlergebnis am ende aussehen wird.
Gleichwohl erhofft sich die im Trierer Stadtrat gebildete „Ampel“ – unterstützt von OB in Wartestellung Klaus Jensen – heute eine ähnliche Überraschung wie damals. Offensichtlich fürchtet man zu viel „Macht“ der CDU, wenn ein weiter Dezernentenposten von ihr besetzt wird. Eine unbegründete Befürchtung, wie ich meine.
Schützenhilfe bekam die Ampel von unerwarteter Seite: Unternehmer hatten Einwände. Frau Käs-Torchiani habe in ihrer Wittlicher Zeit „Expansionspläne“ behindert heißt es in einer Promotion-Aktion, die IHK Ehrenpräsident Natus gestern öffentlichkeitswirksam durchführte. Was soll das? Fürchtet man von dieser Seite nicht genügend „Unternehmer-freundliche Entscheidungen“? Äußerst fragwürdige Vorwürfe, wie ich meine, noch fragwürdiger die Vorgehensweise, auf Ratsmitglieder in dieser Weise Druck ausüben zu wollen.
Ich persönlich bedauere sehr, welche Schlammschlacht mittlerweile tobt. Man mag zu der Frage, wer jetzt die geeignetste Kandidatin ist, ob ein CDU-Parteibuch ein Hindernis ist, stehen wie man will. Diese Behandlung hat meines Erachtens niemand verdient! Gegen konkrete Vorwürfe kann man sich wehren, gegen nebulöse Gerüchte nicht. Wenn wir auch nur damit beginnen würden, Personalentscheidungen von nicht nachprüfbaren vagen Gerüchten abhängig zu machen, wäre das das Ende für jede seriöse Personalpolitik. Je länger und mehr jemand an verantwortlicher Stelle tätig ist, umso eher wird er sich auch bei seinen Entscheidungen einmal den Ärger anderer zuziehen, weil man es nicht jedem recht machen kann. Bös gemeinte Gerüchte können so schnell entstehen!
Ich hoffe nicht, dass dies der neue Politikstil ist, der sich in Zukunft herausbilden wird.
In Kürze wissen wir jedenfalls mehr darüber, wie bzw. mit wem es in Trier weiter geht. Die Mitglieder des Stadtrates werden in geheimer Abstimmung – also völlig unbeeinflusst von jedem Fraktionszwang – (jeder hat in einer Wahlurne einzeln den Stimmzettel auszufüllen) über die Neubesetzung der Stelle der Baudezernentin entscheiden. Ich werde über den Ausgang berichten.
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Vielen Dank für Ihre kompetenten Informationen!
Das klingt versöhnlich kurz vor der Wahl. Danke auch für die Hintergründe!
Bei den Inhalten für die Arbeit in Trier konnte ich mit Hilfe der sieben Fragen im TV vom 19.03.07 durchaus Unterschiede feststellen zwischen den beiden Kandidatinnen. So hoffe ich auch, dass dies die Ratsmitglieder (nach der Vorstellung der Kandidatinnen?) ohne Fraktionszwang mit Hilfe der geheimen Abstimmung leiten wird. So oder so wird es spannend nach den nächsten Kommunalwahlen, wenn es dann andere Mehrheitsverhältnisse geben sollte, ohne die ja die Dezernenten bzw. Dezernentin und der OB eh keine sinnvolle Arbeit bzw. „große Würfe“ machen können.