Radverkehr in Trier: Nord-Süd-Querung ja ! – Aber wie?

Den Fahrradfahrern zu ermöglichen, die Innenstadt sicher, zügig und umwegfrei von Norden nach Süden und umgekehrt zu durchqueren, ist ein ganz wichtiger Baustein für ein umfassendes Radwegekonzept in Trier.
Der Stadtrat hatte im November die Verwaltung beauftragte, die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen. Ein entsprechendes Konzept, das nach Mitteilung der verwaltung auch mit dem ADFC abgestimmt worden ist,  wurde jetzt im zuständigen Dezernatsausschuss IV vorgelegt.
Der Plan wurde vom Grundsatz her von allen Fraktionen begrüßt. Doch – wie immer – steckt der Teufel mal wieder im Detail:
Während die geplante Führung im Osten über die Weberbach, den Konstantinplatz, „An der Meerkatz“, Liebfrauenstraße, von Details abgesehen, unstreitig war, gab es jedoch von allen Fraktionen übereinstimmende und deutliche Kritik an der geplanten Westtrasse.
Stein des Anstoßes war die vorgesehene Führung der Fahrradtrasse im Bereich Walramsneustraße , Pferdemarkt, Kutzbachstraße. Die Verwaltung schlug vor, die Radfahrer von der Walramsneustraße kommend über dem Pferdemarkt auf einer neu zu schaffenden „Geradeaus-Spur“ in die Kutzbachstraße und von dort aus zum Porta-Nigra Platz zu leiten. Die von allen anderen, so auch von mir, favorisierte Lösung war indes, den Radverkehr über die Treveris-Passage ins Margaretengässchen zu leiten. Die dort vorhandene Busspur sollte – so die Forderung – auch für Zweiradfahrerr freigegeben werden, wie dies schon vor längerer Zeit einstimmig der Ortsbeirat Trier-Mitte verlangt hatte. Die Verwaltung hielt dem entgegen, dass sowohl Polizei als auch Straßenverkehrsamt erhebliche Sicherheitsbedenken geäußert hätten. Aus diesem Grunde sei man diese Lösung nicht gefolgt, zumal auch die Stadtwerke hiergegen Bedenken hätten.
Hiermit waren die Ausschussmitglieder überhaupt nicht einverstanden, zumal diese allgemein geäußerten Sicherheitsbedenken nicht näher konkretisiert werden konnte. Es besteht zudem die Befürchtung, dass die geplante Verführung über den Pferdemarkt (wie soll das gehen?) zu erheblichen Konflikten mit dem dort vorhandenen Autoverkehr führen wird. Schließlich ist auch zu befürchten, dass diese Route nicht angenommen wird, sodass die hierin investierten Gelder möglicherweise sinnlos ausgegeben wären.
So wurde in der Sitzung des Dezernatsausschusses erst einmal kein Beschluss gefasst, zumal zu dieser Frage der Ortsbeirat Trier Mitte überhaupt noch nicht gehört wurde, was jetzt nachgeholt werden soll. Die Verwaltung hat zugesagt, die vorgeschlagene Route nocheinmal überdenken.
Wie ist ihre Meinung?

3 Gedanken zu „Radverkehr in Trier: Nord-Süd-Querung ja ! – Aber wie?

  1. Die offizielle Widmung der Treveris-Routenführung für den Fahrradverkehr ist doch lediglich die Anerkennung des ohnehin schon vielfach problemlos geübten Radfahrer-Verhaltens.

    Als Unfallschwerpunkt ist mir dieser Bereich bisher nicht aufgefallen, insofern verweise ich die seitens Verwaltung, Polizei und Stadtwerken geäußerten Bedenken ins Reich der Phantasie – eine Freigabe der Bustrasse ist die einzig sinnvolle Alternative.

  2. “Die von allen anderen, so auch von mir, favorisierte Lösung war indes, den Radverkehr über die Treveris-Passage ins Margaretengässchen zu leiten. Die dort vorhandene Busspur sollte – so die Forderung – auch für Zweiradfahrerr freigegeben werden, wie dies schon vor längerer Zeit einstimmig der Ortsbeirat Trier-Mitte verlangt hatte. Die Verwaltung hielt dem entgegen, dass sowohl Polizei als auch Straßenverkehrsamt erhebliche Sicherheitsbedenken geäußert hätten. Aus diesem Grunde sei man diese Lösung nicht gefolgt, zumal auch die Stadtwerke hiergegen Bedenken hätten.
    Hiermit waren die Ausschussmitglieder überhaupt nicht einverstanden, zumal diese allgemein geäußerten Sicherheitsbedenken nicht näher konkretisiert werden konnte.”

    Faktisch ist dies ja eine von den Trierer RadfahrerInnen angenommemene Verkehrsführung, deren einziges mir nachvollziehbares momentanes Sicherheitsbedenken gerade darin liegt, auf dieser Strecke von der Polizei angehalten zu werden. Nebenbei wäre die offizielle Öffnung dieser Route nahezu kostenlos realisierbar.

  3. Also das gezerre um die Treveris Passage als Mitnutzung für Räder ist nervig. Wenn die Polizei bedenken hat so sollte Sie dafür sorgen das der Autoverkehr nicht über die Treveris zum Porta Nirga Platz nutzen.

    Wenn ich in Trier bin nutze ich immer die Busspur von der Treveris zum HBF oder nähe.

    Die Verwaltung un Polizei sollte sich mal Köln anschauen dort gibt es vorbildliche Lösungen für Radfahrer.

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