Fußgängerampeln: Ein Vorschlag

In der letzten Ratssitzung haben wir darüber diskutiert, wie die Situation der Fußgänger in der Stadt verbessert werden kann. Dabei ging es auch um die Frage, wie die Wartezeiten an den Fußgängerampeln verkürzt werden könnten. Tatsächlich sind sie an manchen Stellen viel zu lang. Immer wieder genannt wird beispielsweise die Ecke Zuckerbergstraße/Böhmerstraße (zu Recht) Fußgängerampel in Bochumals negatives Beispiel genannt. Ich habe vorgeschlagen, die Ampeln hier gänzlich abzuschaffen und einen Mini-Kreisel zu richten.

Die Verwaltung hat in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass vielfach die Wartezeiten von Fußgängern auch sehr subjektiv als viel zu lange betrachtet werden, obwohl sie dies objektiv gar nicht sind.

Eine Methode, dem abzuhelfen, habe ich bei meinem Besuch in Bochum am letzten Wochenende entdeckt:

Dort werden oberhalb der Fußgängerampeln die verbleibende Wartezeit von oben nach unten in Sekunden herunter gezählt. Dann wird signalisiert, wie lange die Grün-Phase dauert. Das wäre doch auch eine Idee für Trier. Solche Schaltungen könnte ich mir beispielsweise gut bei der Überquerung der Nordallee an der Porta Nigra vorstellen.

3 Gedanken zu „Fußgängerampeln: Ein Vorschlag

  1. Diese Ampeln sind in der jetzigen Situation sicherlich sehr sinnvoll, denn manchmal, wenn ich als Fußgänger oder Radfahrer auf eine Grünphase warte, bin ich fest davon überzeugt, daß die Ampel zumindest für die Fußgänger / Radfahrer kaputt ist…

    Ich finde, daß man nach und nach, sobald eine Ampelanlage ausgetauscht werden muss, eine neue Countdown-Ampel installiert werden sollte, wenn es überhaupt machbar ist und nicht ein ganz neues, komplettes Ampelsystem für ganz Trier aufgebaut werden muss.

    Letztendlich ist ein solche Countdown-Ampel keine Lösung für die Situation der Fußgänger und Radfahrer. Das Hauptproblem heißt motorisierter Individualverkehr. Könnte dieser Verkehr drastisch reduziert werden, wäre eine fußgänger- und radfahrerfreundlichere Ampelschaltung (vielleicht auch der komplette Abbau vieler Ampeln) wohl kein Problem mehr, dann wären Countdown-Ampeln ein nettes, zusätzliches Bonbon.

  2. @Thomas Albrecht:
    “Die Verwaltung hat in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass vielfach die Wartezeiten von Fußgängern auch sehr subjektiv als viel zu lange betrachtet werden, obwohl sie dies objektiv gar nicht sind.”

    Das erinnert mich ein wenig an die Diskussion daran, ob Xenon-Licht den Gegenverkehr blendet oder nicht.
    Mich blendet es und ich habe Schwierigkeiten zu sehen, wenn mir im Dunkeln ein Fahrzeug mit Xenon-Licht begegnet. Daran ändert sich auch nichts, wenn eine Studie ergeben haben soll, das Xenon-Licht nicht blendet. Ich sehe dann noch immer nichts!

    Aber zurück zu den Ampeln. In Trier gibt es in der Tat einige Ampeln, an denen man als Fußgänger sehr lange warten muss. Und egal ob gefühlt oder mit der Uhr gestoppt. Die Antwort die die Verwaltung gibt (s.o.) zeigt nur Eines in Aller Deutlichkeit: die Befindlichkeiten der Fußgänger spielen in Trier nur eine nachgeordnete Rolle. Hier hat der Autoverkehr Vorrang und die Phantasie der Verantwortlichen reicht nicht weiter als die Nase lang ist.
    Ampelschaltungen sind ein kompliziertes Thema (da muss man nur kurz googlen, dann weiß man, warum Verkehrsplaner studiert haben sollten). Wie viel Zeit man aber welcher Sorte von Verkehr einräumt ist weniger ein mathematisches, als vielmehr ein politisches Problem.

    Welche Art Verkehr wird bevorzugt behandelt?
    In Trier fällt diese Antwort immer noch konservativ im Sinne der Autofahrer aus.

    Ich für meinen Teil plädiere für längere und mehr Ampelschaltungen für Fußgänger und Radfahrer, für mehr Stau auf den Fahrbahnen und für einen steigenden Leidensdruck, um die Anzahl der Autos im engen Trierer Tal nachhaltig zu verringern.

  3. @ Thomas Albrecht

    Ich habe bereits jeweils etliche Jahre in zwei Rad- und Fußgängerfreundlichen Städten gelebt und kann nur sagen, dass ich mich jedes Mal wundere, wie schnell ich mit dem Auto von Ehrang aus im Zentrum Triers bin, wo ich dann auch in der Regel immer (!) einen Parkplatz finde, der mit dem Parkhaus am Bahnhof sogar noch kostenfrei sein kann.

    Als Fußgänger habe ich hingegen in keiner Stadt so lange an den Ampeln gestanden und halte es dann auch wie viele Trierer, wenn keine Kinder da sind, das rote Licht einfach nicht zu beachten.

    Haben Sie schon einmal versucht mit Kindern und Fahrrad/Fahrrädern bzw. Kinderwagen die Ostalleee beim Übergang “Media-Markt” in die Innenstadt zu überqueren? Ich könnte noch etliche Beispiele mehr aus meinen langjährigen Trierer Erfahrungen schildern…

    Eben: Am besten mit dem Auto bis vors Geschäft! Wie vor 30 Jahren…

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