Frau Horsch hielt einen Rückblick auf drei Jahrzehnte Wirtschaftsdezernent der Stadt Trier, das damals von unserem heutigen OB und ersten Wirtschaftsdezernenten Helmut Schröer geführt wurde. Jetzt wird der Ausschuss aufgelöst. Das Dezernat wird im wesentlichen künftig von OB Jensen übernommen werden.
Ein weiterer, sehr informativer Bericht stelle die Aktivitäten der verschiedenen Ämter des Dezernats im Jahre 2006 anschaulich dar. Zu dem Dezernat gehören neben Wirtschaftsförderung ja auch die Bereiche Sicherheit und Ordnung, Straßenverkehrswesen, Tourismus, Forsten. Die regelmäßigen Dezernatsberichte wurden auf Anregung von Christiane Horsch eingeführt.
Es folgte ein Abschlussbericht über die Konversionsmaßnahme Pionierpark Trier-Euren, ein echtes Vorzeigeobjekt für die Stadt. Es hat nicht nur viele neue Arbeitsplätze gebracht, sondern der Stadt zusätzlich auch noch Geld beschert.
In einem mündlichen Bericht wurde erläutert, warum die Nutzung der Busspuren durch Taxen (ein umstrittenes Thema!) in Trier nicht möglich ist: Die bevorzugte Ampelsteuerung kann nur durch städtische Linienbusse ausgelöst werden, Taxis würden die Busspur also für die Busse blockieren.
Die Vorsitzende der City-Initiative, Karin Kaltenkirchen, stelle den Ausschussmitgliedern das umfangreiche Jahresprogramm vor. Es werden uns für das Jahr 2007 eine Fülle von Ideen und Projekten erwarten, beispielsweise in Zusammenhang mit Großveranstaltungen in Trier wie der Konstantin-Ausstellung oder der ADAC Rallye.
4 Gedanken zu „Nach 30 Jahren das Aus für das Wirtschaftsdezernat“
Hallo Thomas Albrecht!
Den Werdegang dieses Dezernates habe ich von Anfang an verfolgt. Unser jetziger Oberbürger Schröer war Lehrer an der kaufmännischen Berufsschule, ehe er das Dezernat übernommen hat. Ich hatte ihn damals kennen gelernt – einen Kölner Paradiesvogel mit langem wallendem Lockenhaar, engen Jeans und breitem Gürtel. Meinereiner wurde ja auch beim Rückblick im Offenen Kanal Trier erwähnt – als damaliger Aktiver des KBW (Kommunistischer Bund Westdeutschland). Ich war auch Mitglied im KSB (Kommunistischer Studentenbund), der mit Flugblättern vor der Bildungsanstalt zu stehen pflegte, wo Schröer Lehrer war. Dafür bin ich beglückt, im Rückblick erwähnt zu werden! Dass man überhaupt ein Echo hatte…
Danach ging es um die Atomkraftwerke an der Mosel. Ich hatte die Klotterstudie veröffentlicht – eine Sache, die sich heute gern die Sozialdemokraten an die Fahne heften. Diese Studie stammte aus dem abgeschlossenen Tresorschrank des Vaters von Ulrich Holkenbrink. Bereits damals gab es allerdings eine Kopie – bei der EU in Luxemburg, die mir meine luxemburgischen Brüder gern zur Verfügung stellten. Drucken musste ich damals noch selbst – heute im Internetzeitalter geht ja alles weitaus schneller und besser. Keiner weiß es zu schätzen!
Nach der Veröffentlichung mussten alle aktiven Junge-Union-Leute antreten, um diese Studie zu verniedlichen, was ihnen aber nciht gelungen ist. Um das Ganze abzukürzen – Minister Holkenbrink und andere wurden von der Bevölkerung mitsamt ihren RWE-Adjutanten verjagt, obwohl sie vorher von angereisten Berufsagitatoren gewarnt hatten. Keiner wollte ein “Kell an der Urananreicherungsanlage” anstelle von “Kell am See”. So mussten die Herren den Bürgersaal flott durch den Notausgang verlassen, um Prügeln oder Ärgerem zu entgehen…
Nun, Helmut Schröer war immer ein würdiger Gegner. Als alter Fußballer wusste er immer, wann er den Ball flachzuhalten hatte!
Wie es scheint, ist sein Nachfolger nicht vom gleichen Schlag.
Ich impliziere jetzt nicht, dass Du Jensen für einen unwürdigen Gegner hältst.
Vielleicht will er auch kein Gegner sein?
@Moseljupp:
manchmal frage ich mich, wie Dein “Ideal-Bürgermeister” wohl aussehen müsste… *grübel grübel grübel*
@HPL:
Ist doch klar ersichtlich: so wie Herr Schröer – nur anderer Couleur, kein jensenglatter “everybody´s darling”.
@Jim Klitsch:
Klar will Jensen kein Gegner/in sein, er ist unabhängig/e und mag einfach jede/n Bürgerin/Bürger unserer Stadt/Städtin. Deshalb wurde er auch von den meisten Triererinnen und Trierern aller Stadtteile/innen per Stimmzettel/in gewählt!
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