Dass es so mit der 94 Jahre alten Greisin namens Aulbrücke nicht mehr weiter gehen kann, ist ja gar keine Frage (obwohl sie auf diesem Foto gar nicht so schlimm aussieht).
Die Brücke ist morsch. LKW können sie schon lange nicht mehr benutzen. Die vielen Unfälle dort, die duruch uneinsichtige Zeitgenossen verursacht werden, die die Sperrschilder für einen Scherz des Straßenverkehrsamtes halten, werden hier ja fleißig mitprotokolliert.
Ich habe über den Zustand auch schon an dieser Stelle berichtet:
Besonders wichtig ist diese Brücke für den Busverkehr von der Weismark. Eine vernünftige Anbindung des Stadtteils an die Saarstraße und die Innenstadt ist nur über diese Brücke möglich!
Es muss sich also dringend etwas ändern! Doch was tun?
Plan A
war ja, einen Neubau der Brücke nebst Neugestaltung der gesamten Straßenführung, Diese große Lösung im Rahmen einer Neukonzeption des gesamten Gebietes sollte frühestens im Jahr 2010 kommen und würde etliche Millionen Euro kosten.
Jeder, der sich einigermaßen mit Realitäten in Trier auskennt, weiß, dass das zur Realisierung in aussichte gestellt Jahr 2010 völlig unrealistisch ist. Andere Projekte, wie beispielsweise die Eurenerstraße, die nach Jahren der Planung erst jetzt saniert wird, oder die Loebstraße, die schon seit Jahren saniert werden sollte, zeigen wie die Finanzlage der Stadt Trier aus schönen Plänen unrealistische Träumereien macht.
Also wäre doch mit
Plan B
an eine provisorische Lösung zu denken!
Schließlich kann das z.B. das Technische Hilfswerk sehr schnell, sehr leistungsfähige Behelfs-Brücken errichten. Die Lösung, so dachte ich jedenfalls auch.
Tatsächlich – so haben jetzt Ingenieure festgestellt – könnte für „nur“ 300.00 Euro, die ja vielleicht noch irgendwo in Haushalt zusammenzukratzen wären, ein Provisorium errichtet werden. Kleiner, aber entscheidender Haken bei dieser Lösung: Dieses würde nur 3 Jahre halten, da die Lager, auf den die Brücke ruht (siehe Foto), ebenfalls marode sind.
Plan C
anwenden, das heißt Brückenlager und Brücke gleichzeitig erneuern. Über die Kosten bin ich derzeit noch nicht informiert, sie werden aber in die Millionen gehen. Haushaltsmittel hierfür sind jedenfalls nicht vorhanden!
Wie soll es also weiter gehen? 300.000 € ausgeben und in 3 Jahren mal sehen? Es so lassen, wie es ist und abwarten, bis das Gesamtkonzept umgesetzt werden kann? Etwas Richtiges bauen und wo das benötigte Geld einsparen? Das wäre doch schon einmal eine Frage, die im Rahmen eines Bürgerhaushaltes beantwortet werden könnte. Ich wäre jedenfalls auf die Antworten gespannt.