Schon wieder! Wirklich ärgerlich: Ich radele auf der Mustorstraße in Richtung Weberbach auf der gemeinsamen Bus- und Radfahrerspur. Da parkt doch schon wieder mitten auf dem Fahrstreifen in aller Seelenruhe ein Bus und zwingt mich zum Ausweichen auf die Straße.
Immer wieder waren nicht nur mir an dieser Stelle illegal parkende Busse aufgefallen. Ich hatte auch schon dem Ordnungsamt einige Anzeigen zugeleitet. Nicht, weil ich notorischer Anzeigeerstatter wäre, aber in besonders ärgerlichen und gefährlichen Fällen, entschließe ich mich schon einmal zu einem solchen Schritt. Das will ich auch jetzt tun. Doch diesmal kommt alles anders: Denn der Busfahrer ist vor Ort. »Warum ich den Bus fotografiere«, will er wissen. »Weil er hier verbotswidrig parke«, erwidere ich. »Das stimme doch nicht«, empört sich der Fahrer aufgeregt, »er stehe schließlich auf einem ausgewiesenen Busparkplatz!«, irrt er sich.
Ich zeige ihm die Piktogramme, die eindeutig die Fahrspur als gemischte Bus- und Radspur ausweisen. Doch das will er nicht gelten lassen und wird zunehmend ungehalten. »OK,«, unterbreche ich den Disput, »dann rufe ich jetzt einfach das Ordnungsamt an und wir klären das«, schlage ich vor. Der Mann wird plötzlich wesentlich zugänglicher: »Das brauchen wir nicht, ich fahre den Bus ohnehin gleich weg«, erwidert er jetzt schon wesentlich freundlicher. Also erkläre ich ihm meinen Unmut. »Für mich als Radfahrer ist es nicht ungefährlich, nach links auf die Fahrbahn zu fahren, wenn die Spur blockiert ist!«, erläutere ich. »Und außerdem: Was meinen Sie, wie toll das Ihre Kollegen von den Linienbussen finden, wenn sie plötzlich nicht mehr weiterfahren können?«, füge ich hinzu. Der Angestellte eines westfälischen Reiseunternehmens hat offensichtlich eingesehen, einen Fehler gemacht zu haben und fordert mich plötzlich auf: »Kommen Sie doch mal mit, ich zeige Ihnen etwas!«. Er deutet nach hinten.
Die Erklärung
Wir gehen um die Ecke in die Ostallee. Dort zeigt er mir ein gelbes Schild mit einem schwarzen Pfeil, das auf einen Busparkplatz hinweist. »Ja natürlich!«, erläutere ich ihm, »Es gibt einen Busparkplatz, aber viel weiter hinten in der Weberbach, nicht gleich um die Ecke! Dort gibt es sogar einen sehr großen Parkplatz!« Er hat verstanden. Wir wünschen uns wechselseitig noch einen schönen Tag. Ich habe endlich begriffen, warum an dieser Stelle vor dem
»SCHMIT-Z« immer wieder verbotswidrig Reisebusse abgestellt werden und nehme wir fest vor, gleich nach der Sommerpause die Verwaltung um Abhilfe zu bitten. Das muss doch schnell erledigt werden können: Unter dem Hinweisschild eine Ergänzung, die die Entfernung des nächsten Busparkplatze ausweist (»in 500m«), unmittelbar vor dem »SCHMIT-Z« noch ein zusätzlicher Hinweis »KEIN PARKPLATZ« und das Problem müsste eigentlich gelöst, ein Gefahrenpunkt beseitigt sein.
Natürlich kann man argumentieren, dass die Beschilderung eigentlich jetzt schon sehr eindeutig ist. Aber weil es so bewuem ist, wird sie eben leider gerne übersehen, wie die vielen Beispiele zeigen.