Es tut sich was in Trier – und viele durften es erleben!

Im Mai dieses Jahres hat die CDU Stadtratsfraktion im Trierer Stadtrat den Antrag gestellt, die Institution der rollenden Bürgerversammlung wieder aufleben zu lassen. Unser Baudezernent Andreas Ludwig hat nicht lange gezögert und sich sogleich daran gemacht, den mit großer Mehrheit verabschiedeten Antrag in die Tat umzusetzen. War diese Idee doch auch ein ganz persönliches Anliegen von ihm selbst.

Das Ergebnis: Eine sogenannte »Tut sich was Tour«, zu der die Verwaltung eingeladen hat.

Das Interesse war – trotz Regen – so groß, dass leider nicht alle Interessenten berücksichtigt werden konnten. Musste doch aus organisatorischen Gründen die Teilnahmemöglichkeit auf 180 Personen beschränkt werden. Vier städtische Gelenkbusse standen bereit, um zu erkunden, was sich alles in Trier bewegt. Natürlich gab es auch reichlich Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit Verantwortlichen zu diskutieren.

 

 

Trier-West: Stadtteil mit Zukunft

Zunächst ging es nach Trier West. Das Stadtviertel wird in einigen Jahren nicht wieder zu erkennen sein, versicherte Baudezernent Ludwig. Aus dem Viertel mit dem »Schmuddel-Image« wird ein hochmoderner attraktiver Stadtteil mit vielen attraktiven Wohnung werden. Alte Gebäude werden von Grund aus saniert oder – wenn dies nicht mehr möglich ist – abgerissen. Bereits jetzt ist schon einiges dort erreicht worden: Ein Beispiel das »Haus des Jugendrechts«. Seit dem Jahre 2012 arbeiten dort Staatsanwaltschaft, Polizei und Jugendamt unter einem Dach zusammen, um die Jugendkriminalität effektiv begegnen zu können. Ein Konzept, das sich sehr bewährt hat, wie die vergangenen Jahren eindrucksvoll gezeigt haben. Dort gab es auch den ersten Vortrag und Gelegenheit zur Aussprache. Schließlich sollte auch dies Sinn der rollenden Bürgerversammlung sein, die in den 90er Jahren in Trier so erfolgreich praktiziert wurde: Mit Verantwortlichen unmittelbar vor Ort aktuelle Probleme der Stadtentwicklung diskutieren zu können.

Trier Nord: Das Moselufer verändert sein Gesicht

Die nächste Station war Trier Nord. Ortsvorsteher Chris Bösen ließ es sich nicht nehmen, die Gäste persönlich in »seinem« Stadtteil zu begrüßen. Die große Baugrube und die vielen Kräne ließen erahnen, dass sich da in Bälde Gewaltiges »tun« wird. Es entsteht auf dem ehemaligen Castel Feuvrier-Gelände ein gewaltiger Gebäudekomplex mit zahlreichen Wohnungen, die in Trier ja so dringend nötig werden, und ein Hotel.

Das Moselufer wird belebt werden, ebenfalls eine Initiative der CDU-Stadtratsfraktion. Der neue Hochwasserschutz ist gerade fertiggestellt worden. Eine wichtige Maßnahme, nicht nur die Attraktivität des Ufers zu erhöhen, sondern auch um die Stadt für den »Fall der Fälle« zu rüsten. Zwar mag man es sich in Anbetracht der derzeitigen Dürre nicht vorstellen können. Aber die Zeiten können sich schnell ändern und ein Hochwasser die Stadt Trier bedrohen. Der Klimawandel bedingt eben die Gefahr von jedweden Naturereignisse, betont Andreas Ludwig.

                    Innovation am Grüneberg

Die Tour endete dann auf dem sogenannten »Ehm-Gelände«. Dort gab es auch für die Teilnehmer einen kleinen Imbiss, damit sie sich etwas von den Strapazen der Besichtigung unter widrigen Wetterbedingungen erholen konnten.

Auch dort bewegt sich Einiges. Auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik entsteht ein hochmodernes Technologiezentrum, dass die Stadtwerke dort errichten werden. Rund 20 Millionen Euro werden investiert, um nicht nur die gesamte technische Abteilung der Stadtwerke mit 180 Mitarbeitern dorthin zu verlegen, sondern auch drei städtische Ämter.

SWT-Architekt Christian Reinert und Projektbeauftragter Eric Krischel erläuterten den Gästen persönlich das gewaltige Projekt.

Gleich daneben das Hauptklärwerk, das dank modernster Technik keine Energie mehr verbraucht, sondern sogar welche erzeugt. Für diese Entwicklung gab es den Innovationspreis des Verbands Kommunaler Unternehmen.

Außerdem wird in diesem Bereich ein großes Straßenbauprojekt entstehen, erläuterte Ludwig: Am Grüneberg vorbei wird die neue Trasse der Ortsumgehung Kürenz gebaut werden. Ein vorrangiges Projekt im jüngst verabschiedeten 10-Jahres-Plan. Leider bedingt die gewählte Trassenführung, dass einige Kleingärten verschwinden müssen, was eine Teilnehmerin in der Aussprache bemängelte. Andreas Ludwig versicherte, dass diese Trassenführung gewählt werden musste, um die Anwohner am Grüneberg nicht unangemessen zu belasten. Er versicherte, dass für alle Kleingärtner Ersatz geschaffen werden würde.

Die eilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich am Ende von dieser Möglichkeit der Bürgerbeteiligung begeistert. Konnten sie doch die weitere Entwicklung unserer Stadt, über die man normalerweise nur in den Medien liest, hautnah miterleben. Der Vorsitzende der Fraktion von Bündnis 90/Grüne im Trierer Stadtrat Bernhard Hügle ließ es sich nicht nehmen, dem Baudezernenten persönlich für diese Möglichkeit der aktiven Bürgerbeteiligung zu danken.