100 ha Bauwohnland werden in Trier benötigt, meldet der TV in seiner Samstags-Ausgabe. Er bezieht sich damit auf die Planung der Stadt Trier, einen Flächennutzungsplan bis zum Jahr 2020 für den Bereich „Bauen“ zu erstellen.
Ich meine es ist richtig, dass ein Oberzentrum wie Trier, ausreichend Bauland zur Verfügung stellt, um vor allem jungen Familien das Wohnen in Stadtnähe zu ermöglichen. Der Trend zur Konzentration der Besiedelung ist nicht mehr umkehrbar. Meiner Meinung nach ist es auch aus Umweltgesichtspunkten wichtig, dass die Bereiche „Wohnen“ und „Arbeiten“ möglichst nah beieinander liegen. Auf dem Petrisberg wird derzeit demonstriert, wie so etwas aussehen kann.
So weit so gut.
Doch die spannende Frage, die die Triererinnen und Trierer in den nächsten Monaten zu diskutieren haben werden, ist, wo sollen diese Baugebiete entstehen?
Soll etwa hier auf dieser schönen Streuobstwiese ( zwischen Brubacher Hof und dem Stadtteil Mariahof gelegen) demnächst Wohnbebauung stehen?
Ich habe da so meine Zweifel, und von vielen Mariahofern sind mir schon Bedenken angemeldet worden. Für sie ist das einfach eine Horrorvorstellung.
Dieses Gebiet gehört immerhin zu den „gelben“ Bereich im Vorentwurf des Flächennutzungsplanes, das sind diejenigen, die für eine Wohnbebauung grundsätzlich in Betracht kommen, die sozusagen zur Diskussion stehen. Es bietet viel Fläche und wurde vor vielen Jahren schon einmal als mögliches Bauland diskutiert. Der durch die Konversion erschlossenen Flächen ist es zu verdanken, dass diese Pläne nicht weiter verfolgt wurden.
Für alle, die sich dafür interessieren, habe ich hier einmal die Karte mit den gelben Gebieten aufgeführt. (Zur Erläuterung: die roten Gebiete waren ursprünglich vorgeschlagen, sind aber bereits von der Verwaltung verworfen worden). Wir können auf eine intensive, sicherlich auch sehr kontrovers geführte Diskussion gespannt sein!
Ein Gedanke zu „Neues Bauland – ja – aber wo?“
Wenn wir heute planen, müssen wir an die Zukunft denken! Bevölkerungsrückgang und Baulanderweiterung passen nicht zusammen. Das sich der Wunsch nach Oberzentrum-Wohnlagen verstärken wird ist klar; schon allein wegen der künftig sehr hohen Transportkosten von A nach B. Wir brauchen neue Wohnideen. Jedem sein Häuschen mit Kleingarten = Zersiedelung der Landschaft darf es in Zukunft nicht mehr geben. Irgendwo muss noch Platz für die Natur und für die Landwirtschaft sein! Wir brauchen eine Konzentration des Wohnraumes auf möglichst kleine Baulandflächen und wir brauchen neue Ideen des Zusammenlebens. Wir brauchen kommunikative Wohnformen, damit jung und alt bereichsnah für einander da sein können.
Damit solche Schlagzeilen wie:
“Der Mann lebte seit Jahren zurückgezogen, ohne Anhang und ohne Aussenkontakte. Die Obduktion ergab dass der Leichnam bereits mehrere Tage der Verwesung anheim gefallen ist”, der Vergangenheit angehören werden.
In unser Aller Köpfe muss sich grundsätzlich vieles in Zukunft ändern.
Rente mit 65 ……………….. vorbei!
Jeden sein Arbeitsplatz …… vorbei!
Bedingungsloses Grundeinkommen ……. überlegenswert!
Wohnformenkonzentration …… unbedingt notwendig!
………… und vieles mehr!
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