“Das ist ja viel professioneller als ich gedacht habe “, meinte der Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen spontan, als er gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Ministerin Malu Dreyer die Sonntagsvorstellung als Ehrengast besuchte. Und in der Tat: Vom Ambiente, dem großen Zirkuszelt mit Vorzelt samt Popcorn-Verkauf, der anschließenden Begrüßung durch Manuela Maatz, über das kurzweilige Programm selbst bis zum großartigen Finale. Alles war höchst professionell aufgezogen.
Die Mutter eines Schülers, Rebecca Kraus, war auf dieses Projekt aufmerksam geworden und hatte den Vorschlag gemacht, es einmal in Trier auszuprobieren. Der Vorsitzende des Schulvereins Harald Bunk konnte seine Vorstandsmitglieder überzeugen, das nicht unerhebliche finanzielle Risiko einzugehen. Denn natürlich kostet es Einiges, einen ganzen Zirkus nebst Personal für eine Woche zu verpflichten. Doch zum Glück fanden sich – nach einem etwas beschwerlichen Anlauf – dann doch noch genügend Sponsoren. Die ausverkauften Vorstellungen und ein erfolgreiches Schulfest, das parallel dazu veranstaltet wurde, trugen dazu bei, dass die Finanzen am Ende stimmten.
Viele mussten zusammenarbeiten will, um die Idee auch tatsächlich in die Praxis umzusetzen. Es funktionierte tatsächlich: Die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Schulelternbeirat und Förderverein konnten sich am Ende über die gelungene gemeinsame Arbeit freuen.
„Wir sind sehr froh und glücklich, das wir das gemacht haben!“, meinten Rektor Norbert Feichtner und Schulelternsprecherin Jutta Albrecht am Ende übereinstimmend. Denn neben dem spektakulären Ereignis für die Zuschauer. darf der pädagogische Effekt, der hier erzielt wurde, nicht unbeachtet bleiben. Gerade an einer Schule wie der auf Mariahof, an der Kinder aus von sehr unterschiedlicher sozialer und ethnischer Herkunft zusammen lernen, war es eine wichtige Erfahrung, gemeinsam an einer Aufgabe zu arbeiten, in die sich jeder nach seinem Vermögen einbringen konnte und musste. Zusammen lernten sie eine ganz neue Welt kennen, die sie bisher nur aus dem Fernsehen kannten. Sie erfuhren, dass auch Vorbilder, die Lehrer, die aktiv mitarbeiteten, ihre Grenzen haben. Sie lernten, dass man nicht nur konsumieren, sondern auch gestalten kann. Sie erlebten, dass die Herkunft oder der Beruf der Eltern völlig gleichgültig ist, wenn man eine neue, unbekannte Herausforderung gemeinsam bewältigen will. Die Folge: Es entstand ein völlig neues Gemeinschaftsgefühl, das noch lange Zeit fortwirken wird.