Dass diese Aussage einen sehr realistischen Hintergrund hat, wurde heute Vormittag bewiesen. Zum ersten Mal trafen eine Delegation des Trierer Stadtrates und des Gemeinderates von Esch-sur-Alzette zu gemeinsamen Beratungen zusammen, an denen auch ich teilgenommen habe. Der Anlass:
In Esch gibt es sehr viel industrielles Brachland (Stahlindustrie). Außerdem wird es dort bald 2 Fakultäten (Technik- und Erziehungswissenschaften) der Luxemburger Universität geben. Was liegt als näher, als dieses Brachland in einen Wissenschaftspark umzuwandeln. Solche Konzepte haben heute Zukunft.
In Trier gibt es ja schon den Wissenschaftspark Petrisberg, der sehr erfolgreich ist (500 Beschäftigte mit ca. 70 Betrieben).
Nun hätte man ja in Konkurrenz zu Trier einen Park aufbauen können. Diesen Weg wählte man aber nicht, sondern man entschloss sich zu einer Kooperation mit Trier mit dem Ziel, in den nächsten Jahren einen grenzüberschreitenden, gemeinsamen Park – genannt Trilux – aufzubauen.
Unter Vorsitz der Bürgermeisterin von Esch Lydia Mutsch und Oberbürgermeister Helmut Schröer wurde uns heute dies Konzept vorgestellt, nachdem eine Machbarkeitstudie dem Plan Zukunftsfähigkeit beschieden hatte.
Ein solches gemeinsames Projekt hat eine Vielzahl von Vorteilen: Die Verknüpfung der Bereiche Wohnen und arbeiten und die angestrebte Kooperation macht es den Standort für die Wirtschaft interessant. Besonders angesprochen sind hierbei vier Bereiche. Gesundheitswirtschaft, Kommunikation und Information, Bauen und Wohnen sowie Werbung. Der gemeinsame Standort Trier und Luxemburg verschafft den Unternehmen Zugang zu den Märkten in Luxemburg, Frankreich und Deutschland. denn sie erhalten jeweils eine Adresse sowohl in Luxemburg als auch in Trier. Synergieeffekte können zudem genutzt werden. Außerdem gibt es für die Betriebe auch steuerliche Vorteile. Angestrebt ist sogar eine so genannte Freizone, in der mit Billigung der EU steuerliche Vorteile von beiden beteiligten Ländern zusammengefasst werden. Das gemeinsame Projekt ermöglicht es zudem, Fördergelder von der europäischen Union zu erhalten.
Wir haben verabredet, uns noch vor der Sommerpause zu neuen gemeinsamen Beratungen über dieses zukunftsweisende Vorhaben zusammen zu setzen.
Nach der Veranstaltung konnten wir noch interessante Gespräche mit den Gemeinderatsmitgliedern über die örtliche Kommunalpolitik führen. Übrigens: Es geht schon recht turbulent und spannend zu in Esch, dagegen sind wir Kommunalpolitiker in Trier wahre Waisenknaben. Wer sich dafür interessiert kann dies hier nachlesen.
3 Gedanken zu „Die Zukunft Triers liegt in Luxemburg – Beispiel Trilux“
Jetzt wächst wieder zusammen, was zusammen gehört. Für uns Moselfranken gibt es nur eine Entwicklungsstrategie: “Förderung des europäischen Gedankens und Pflege unserer gemeinsamen Geschichte und Kultur.”
Moselfränkische Dialektgruppe
http://de.wikipedia.org/wiki/Moselfr%C3%A4nkische_Dialektgruppe
Ich bin für die Sezession. Freie Republik Moselfranken oder meinetwegen auch Lotharingien (dann aber von Burgund bis an die Nordsee)
Vielleicht auch eine konstitutionelle Monarchie, damit man die ganzen Politiker in irgend ‘nem Hofstaat parken kann. Grundgesetzlich verbrieft: Das unveräußerliche Recht auf die tägliche Porz Viez und einen Schlag Kappes Terdich.
Das Wörtchen nehmen wird per Ordre de Mufti verboten und das ch abgeschafft. Und durch die Luft fliegen gebacken Muuselfisch.
Ach, Paradies… 😉
Während die “Quatropole” Trier-Metz-Luxemburg-Saarbrücken nach wie vor eher ein Marketingtraum denn Realität ist, schafft die Achse Trier-Luxemburg Fakten. Und das ist eine positive Entwicklung, die auch und maßgeblich von Triers Noch-OB Helmut Schröer voran getrieben wurde. Ernsts Idee von der Sezession hat historische Vorbilder. In den 20ern wurde einst die “Rheinische Republik” aufgerufen, bei der Trierer zu den maßgeblichen Rädelsführern zählten.
Ich persönlich fühle mich als Moselfranke jedenfalls ganz gut…
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