Keine Frage: Bäume sind wichtig und erhaltenswert. Doch macht es Sinn, sie durch Aufblähung der Bürokratie, etwa durch kommunale Baumschutzsatzungen, schützen zu wollen?
Sieht man sich einmal im Internet um, so ist gerade die FDP gegen solche städtischen Verordnungen, bezeichnet sie als Effekthascherei, unnötige Bürokratie usw.
So auch – jedenfalls bis jetzt – in Trier: Zuletzt wurde im Trierer Stadtrat ein entsprechender Antrag der Grünen am 23.6.2005 vom Stadtrat mehrheitlich abgelehnt. Seinerzeit lehnte ein gewisser Thomas Egger für die FDP diesen Antrag mit kurzen, aber klaren und deutlichen Wort ab.
Doch plötzlich ist die Forderung nach einer solchen Satzung ein wichtiger Bestandteil der neuen „Trierer Ampel”-Koalition, wird also hier nun auch von den Liberalen gefordert.
Warum denkt FDP in Trier auf einmal ganz anders als ihre Parteifreunde anderswo?
Das Phänomen ist schnell erklärt: Die Bäume in der Römerstadt benötigen unbedingt einen besonderen Schutz und zwar gerade vor der Partei, die diesen Schutz einfordert.
Denn bei uns werden die Bäume durch FDP Wahlplakate geschunden, die trotz städtischen Verbots – wie hier in der Metzer Allee – obwohl der Wahlkampf schon längst vorüber immer noch für Rainer Brüderele Werbung machen, wie hier in der Metzer Allee (aufgenommen am 8.10. um 13:00 Uhr).
Das Plakat passt zwar gut zu dem neuen grünen Anstrich, den sich die Trierer FDP verpasst hat, weniger gut tut es aber der Rinde des Baumes, die darunter zu faulen beginnt.
Also schnell her mit einer wirksamen Baumschutzsatzung, bevor es zu spät ist!
P.S. Am Samstag, den 10.10. ist der Baum endlich vom Plakat befreit worden.
Ein Gedanke zu „FDP Trier will Bäume schützen – aber wer schützt die Bäume vor der FDP?“
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