Viele Trierer Grundschulen sind leider in einem äußerst erbarmungswürdigen Zustand und bedürfen dringend einer Sanierung.
Das Problem ist hinreichend bekannt und schon oft, sehr oft beklagt worden.
Dass es nicht gelöst wurde, liegt nicht am bösen Willen der Beteiligten, sondern schlichtweg am fehlenden Geld. Ein Beispiel: Die Haushaltsberatungen Ende vergangenen Jahres: Die Aufsichtsbehörde (ADD) hat den Stadtrat sozusagen gezwungen, Einsparungen vorzunehmen und auf Investitionen zu verzichten, weil andernfalls der Haushalt nicht genehmigt würde.
Da blieb nun leider die Sanierung der Grundschule Quint vorläufig auf der Strecke. Aber eines geht man gar nicht: Eine Schule gegen die andere ausspielen, so wie heute im Trierischen Volksfreund geschehen.
Fakt ist: Die Egbert-Grundschule ist – im Gegensatz zu anderen Projekten – komplett durchgeplant, wie Baudezernent Andreas Ludwig erklärt hat. Fördermittel (90 Prozent) sind zugesagt. Würde man jetzt auf die Sanierung verzichten, wären diese schlichtweg verloren. Der Zuschussgeber verlangt eine zeitnahe Umsetzung! Anderen Schulen wäre damit überhaupt nicht geholfen. Noch fragwürdiger ist die Darstellung, eine bestimmte Grundschule sei für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe im prioritär. Das ist falsch und unsachlich.
Kurze Beine – kurze Wege
Einziges Kriterium für mich und die CDU Stadtratsfraktion ist und war schon immer die bekannte Devise »Kurze Beine – kurze Wege«.
Das bedeutet: Grundschulen müssen für alle wohnortnah zur Verfügung stehen.
Das Einzige, was derzeit daher helfen kann, ist, aus der schon ewig bestehenden Finanzmisere, in die die Stadt unverschuldet hereingeraten ist (bei uns hat sich eben keine reiche Firma wie BionTec angesiedelt), auf schnellstem Wege wieder herauszukommen. Die Entscheidung der Landesregierung, Trier von einem Teil der Altschulden zu entlasten ist ein erster Schritt, den wir sehr begrüßen. Er reicht aber nicht aus. Eine »arme« Stadt wie unsere, braucht schnellstmöglich weitere Hilfen, die es ermöglichen, alle Trierer Grundschulen unabhängig vom Standort zu sanieren, statt einer Aufsichtsbehörde, die unsere Gremien zu Spar-Entscheidungen zwingt, die weder wir Ratsmitglieder noch die Bürgerinnen und Bürger wollen.