Helden des Alltags

In einer Krise beweist sich der Mensch.
Vor dem Testzentrum in der Europahalle

Es gibt solche und solche. Solche, die nörgeln und meckern und ganz tolle Vorschläge haben, wie man alles besser machen könnte. »Wie kann man nur…« »Man müsste doch…«

Selbstgefällig werden diese dann auf sozialen Medien oder auf fragwürdigen Demonstrationen verbreitet, meist mit einer Portion Hass dazu.
Und solche, die einfach etwas tun.
Ärzte, Pflegekräfte und, und….
Ja, für mich auch ganz eindeutig die Frauen und Männer, die sich bereit erklärt haben, freiwillig in den Testzentren auszuhelfen, von denen es jetzt in Trier zum Glück einige gibt.
Ich kann mir vorstellen, dass es angenehmere Dinge gibt, als wildfremden Mensch mit einem Stäbchen in der Nase herumzubohren.
Dazu das Risiko: Man weiß ja nicht, mit wem es zu tun hat. Das Gegenüber könnte ja tatsächlich infiziert sein!
Und ständig über Stunden dieselben Fragen oder Bitten: »Hatten Sie in letzter Zeit Erkältungssymtome?« »Husten Sie bitte mal in die Armbeuge!«
Stereotyp, eine/r nach der/dem anderen. Und das über Stunden in Schutzkleidung eingehüllt.
Mir ermöglichen diese Heldinnen und Helden des Alltags meinen ersten Restaurantbesuch nach über 200 Tagen.
Und Sie geben Sicherheit! Mir und der Gesellschaft. Sie tragen ganz effektiv dazu bei, die verheerenden Folgen dieser angsterregenden Pandemie abzumildern, ja vielleicht sogar deren Fortschreiten irgendwann zu stoppen.
Ich ziehe meinen Hut und verneige mich vor ihnen.
In ein paar Minuten bin ich und viele andere Triererinnen und Trierer getestet. »Negativ« zum Glück! Unbeschwert kann ich am Alltagsleben teilnehmen, ohne das Restrisiko, das verbleibt, zu vergessen.
Dankeschön! Ein ganz dickes Dankeschön an alle, die an vielen Stellen in Trier bereit stehen, um aktiv zu helfen!