Aus 430 Kehlen jubiliert just von der Stelle, an der vor 2000 Jahren Kaiser Konstantin Audienz hielt , das berühmte Hallelujah aus dem Oratorium „Der Messias” von Georg Friedrich Händel. Ein beeindruckendes Erlebnis. Der riesige Palastaula bebte förmlich durch den Chorgesang, der jeden Winkel durchdrang. Verkündigung der besonderen Art.
Der große Komponist Händel – so denke ich – wäre von der Präsentation seines großen Werkes in dieser Kulisse sicher auch sehr angetan gewesen, hätte er es miterleben können.
Die Aufführung des Messias in so großer Chorbesetzung entspricht einer alten englischen Tradition. Denn dort wurde das Werk schon kurz nach seiner Entstehung in immer größerer Chorbesetzung gesungen.
Der Altarraum der Evangelischen Konstantin-Basilika musste mit einem riesigen Podest überbaut werden, um allen Agierenden Platz zu bieten.
Die Zuhörer in der fast voll ausverkauften Kirche waren ergriffen. Chorsänger- und Sängerinnen aus der ganzen Welt, Belgien, Frankreich, Griechenland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Japan, Luxemburg, Niederlande, Österreich und den USA waren auf eigene Kosten nach Trier angereist, um zusammen mit den Sängerinnen und Sängern aus den bedeutendsten Chören in Trier (meine Frau durfte auch als Sängerin dabei sein) das berühmte Oratorium im Rahmen des Mosel Musik-Festivals unter der Leitung des irischen Dirigenten Proinnsias O Duin aufzuführen. Vier fantastische Solisten und die rheinische Philharmonie machte die Aufführung zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Da war es gut zu verschmerzen, dass der Chor gelegentlich nicht immer ganz perfekt gesungen hat, wie wohl der ein oder andere Musik-Kritiker später anmerken will.
Dem Publikum hat es jedenfalls gefallen und belohnte den Auftritt mit minutenlangem stehenden Beifall.