Unversöhnlich stehen sich die Parteien gegenüber.
Etliche Triererinnen und Trierern setzen – unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit – vor der Porta Nigra ein Zeichen gegen Antisemitismus, eine besonders brutale Form von Gewalt, die einem ganzen Volk das Existenzrecht abspricht.
Gegenüber Pro-Palästinensische Gegen-Demonstranten.
Dazwischen trennen einige wenige Polizeibeamten und Polizeibeamte die Parteien, um Ausbruch von Gewalt zu verhindern.
Und im Hintergrund – wie ein Fels – die über 1800 Jahre alte Porta Nigra.
Könnte sie reden, würde sie sagen:
»Ich bin errichtet worden, um Gewalt von außen abzuhalten.
Viel habe ich erlebt in dieser Zeit, vor allem viel sinnlose Gewalt.
Ich habe sie ausgehalten, aushalten müssen und selbst den mörderischen 2. Weltkrieg überstanden.
Zuletzt habe ich erleben müssen, wie ein wahnsinniger Mörder hier sein sinnlosen Töten von unschuldigen Menschen beendete.
Noch nie hat Gewalt für die Menschheit irgendetwas Positives bewirken können. Und trotzdem musste ich sie immer wieder erleben.
Dabei wäre es eigentlich so einfach und es ist doch völlig naiv zu glauben, dass es einfach sei.
Man müsste miteinander reden und versuchen, Kompromisse zu finden. Jeder Mensch – unabhängig von Volkszugehörigkeit, Religion, Herkunft hat das Recht in Frieden zu leben. Doch es funktioniert nicht.«
Ein Beispiel das Geschehen auf dem Platz.
Wäre es nicht besser, miteinander zu reden, anstatt das Reden verhindern zu wollen? Es wäre besser und ist doch völlig naiv anzunehmen, dass so etwas geschehen könnte.
Voller Resignation verlasse ich den Platz.